RMA nimmt den weltweit größten Wasserstoff-Prüfstand für Gasmengenmessung in Betrieb

Über 100 Gäste der RMA nahmen, am Donnerstag, den 29.06.2023, den H2-Prüfstand, den weltweit größten Prüfstand für Wasserstoff, feierlich in Betrieb. Unter den Gästen waren der Vize-Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), Herr Prof. h.c. Dr.-Ing. Frank Härtig, der CEO der Wirtschaftsregion Ortenau Nectanet, Herr Dominik Fehringer, und der Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein, Dr. Dieter Salomon. Sie alle gratulierten der RMA zu ihrem neuen Produkt, ohne das es eine funktionierende Wasserstoffinfrastruktur nicht geben kann. Die RMA gestaltet mit diesem und weiteren Produkten, Lösungen und Innovationen aktiv die Energiewende mit.

Ein Meilenstein in der Wasserstoffwirtschaft

Gas ist Gas – leider nicht! Wasserstoff verhält sich bei der Gasmengenbestimmung anders als beispielsweise Erdgas. Um Wasserstoffgasmengen exakt zu bestimmen, musste ein neuer Gashochdruckprüfstand für Durchflusszähler konzipiert und gebaut werden: der H2-Prüfstand der Firma RMA ist der weltweit erste und größte Gasdurchflusszähler seiner Art. Die Kalibrierung von Gaszählern mit Durchflussraten von bis zu 6.500m³/h reinem Wasserstoff und 51bar Druck ist jetzt Realität.

Notwendigkeit für H2-Ready früh erkannt

RMA hat früh erkannt, dass die Energiewende ohne Wasserstoff nicht gelingt. Nach der Klimakonferenz 2015 hat RMA in einem internen Strategiemeeting die notwendigen Weichen für ein wasserstofftaugliches Produktportfolio gestellt. Im Jahr 2019 startete die Umsetzung mit der Ertüchtigung von „H2-Ready“-Armaturen und mit der Konzeption des Wasserstoff-Prüfstands, dem größten weltweit.

BMBF-Förderung kam zum richtigen Zeitpunkt

Parallel begann das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit der Planung der bislang größten Förderinitiative zum Thema Energiewende, den Wasserstoff-Leitprojekten; ein zentraler Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie. Neben H2Giga und H2Mare konzentriert sich das Leitprojekt TransHyDE auf die Entwicklung, Bewertung und Demonstrationen von Technologien zum Wasserstoff-Transport. Das BMBF nominierte die RMA zum Koordinator des TransHyDE-Projekts Sichere Infrastruktur, eines von 9 Projekten insgesamt. Neben neuen Konzepten für sichere Komponenten für eine Wasserstoffinfrastruktur, sowie Sensorik zur Überwachung von Wasserstoffspeichern, -leitungen und -anschlussstellen, ist ein zentraler Bestandteil die Entwicklung und Inbetriebnahme eines eichfähigen Wasserstoff-Prüfstands. Dieser Meilenstein wurde mit der Inbetriebnahme des H2-Prüfstands jetzt erreicht.

Die technischen Daten überzeugen

Mit zwei Testlinien, einer minimalen Durchflussrate von 5m³/h und einer maximalen Durchflussrate von 6.500m³/h, Drücken von minimal 8 und maximal 51bar und Nennweiten für innere Rohrdurchmesser bzw. Armaturanschlussmaße von DN50 bis DN300 überzeugen die technischen Spezifikationen des H2-Prüfstands. Die Messunsicherheit des Kalibrierwerts eines Zählers beträgt 0,2-0,3%. Der Wasserstoff-Prüfstand steht ab jetzt für Forschungs- und Testzwecke zur Verfügung.

Der Wasserstoff-Prüfstand der RMA | Foto: WD GmbH – Werbung & Design

Schematischer Aufbau des H2-Prüfstands

 

Zwei Gashochdruckprüfstände der RMA komplettieren einander perfekt
Der Wasserstoff-Prüfstand komplettiert das Portfolio
der RMA hervorragend. Zusammen mit dem
Erdgas-Prüfstand bildet der Wasserstoff-Prüfstand
das neue Zwillingspaar:

den TwinLoop.

Auch LNG Terminals mitgedacht

Große Mengen Gas, auch zukünftig Wasserstoffgas bzw. wasserstoffbasierte Energieträger müssen importiert werden. Im Dezember 2022 fand die Einweihungszeremonie des ersten deutschen Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven statt. RMA hat durch die Lieferung ihrer Komponenten (Kugelhähnen, Antriebe und Isolierstücke) wesentlich zum Bau des LNG Terminals beigetragen. Im Zuge des jetzt bewilligten TransHyDE-Projektes LNG-Terminals: Nachhaltige Nutzung mit Wasserstoff wird diese Umstellung nun wissenschaftlich untersucht. Die verbauten Komponenten der RMA entsprechen bereits der Zukunft und sind wasserstofftauglich.

Bei der RMA hat die Zukunft heute schon begonnen

RMA ist ein familiengeführtes Unternehmen in zweiter Generation, welches weltweit agiert und im Laufe der Jahre stark angewachsenen ist. Die Unternehmensgruppe mit 24 Gesellschaften beschäftigt weltweit ca. 900 Mitarbeiter*innen mit einem Jahresumsatz von 150 Mio. Euro.

100% H2-tauglichkeitsgeprüfte Produkte, sowie Komponenten und Systemlösungen für Wasserstoff, Wasser, Öl, Gas und Fernwärme werden an den Standorten in Europa, Nordamerika, Asien und im Mittleren Osten konstruiert, hergestellt und vertrieben.

Service- und Engineering Leistungen sowie Softwareprodukte für die Überwachung Messtechnischer Anlagen runden das RMA-Produktportfolio ab.

Mit diesen erstklassigen Produkten und hochqualifizierten Mitarbeitenden trägt sie entscheidend zum Erfolg ihrer Kunden bei. In den Bereichen Innovation, Qualität und Effizienz ihrer Produkte wird die RMA auch in Zukunft neue Standards setzen. Ihr Ziel ist und bleibt es, mit ihren Produkten und ihrer Flexibilität ganzheitliche Lösungen mit und für den Kunden zu entwickeln. Um diese Ziele erreichen zu können, hat die RMA in den vergangenen Jahren mit der Erweiterung ihrer Produktionsstandorte und Vertriebsaktivitäten sowie der Entwicklung neuer Produkte und zu guter Letzt der neue Wasserstoff-Prüfstand die entscheidenden Weichen gestellt.

Weitere Informationen:
Zum Thema Wasserstoff
Zum Thema Wasserstoff-Prüfstand

Wasserstoff-Leitprojekte: Startseite 
Wasserstoff-Leitprojekte: TransHyDE: Wasserstoff-Transport

Das Leitprojekt TransHyDE wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

                   

Foto: Joachim Eiermann
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