Grafik: Projektträger Jülich im Auftrag des BMBF

TransHyDE – Ein Leitprojekt des BMBF

Die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland hat durch ihre Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) einen starken Impuls zur Nutzung von Wasserstoff in allen Sektoren des Energiesystems gesetzt. Zentral ist ein systematischer Ansatz für Erzeugung, Transport und Nutzung von Wasserstoff. Mit den Wasserstoff-Leitprojekten fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Lösungsmöglichkeiten für die deutsche Wasserstoffwirtschaft. Sie sollen gemeinsam von Wirtschaft und Wissenschaft in drei großen Leitprojekten entwickelt werden.

In dem Leitprojekt TransHyDE gibt es vier Demonstrations-Projekte und fünf wissenschaftliche Projekte. Neben der Systemanalyse, in welcher eine systematische Konzeption erarbeitet wird, bei der unsere Nationale Transportinfrastruktur als integraler Bestandteil einer europäischen Fernversorgung fungiert, gibt es folgende wissenschaftliche Projekte:

  • Sichere Infrastruktur: Materialerprobung, Sensorik, Sicherheit
  • H2-Transport über Ammoniak
  • H2-Transport über LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carriers)
  • Standardisierung, Normung, Zertifizierung

Grafik: Projektträger Jülich im Auftrag des BMBF

Die RMA Rheinau GmbH & Co. KG ist für das TransHyDE-Projekt „Sichere Infrastruktur“, welches eine Laufzeit von vier Jahren hat, als Projektkoordinator verantwortlich.

Innerhalb dieses TransHyDE-Projektes werden Armaturen, Materialien, Sensoren geprüft, die für den sicheren Transport von Wasserstoff in bestehenden Gas- oder neue zu bauenden H2-Leitungen benötigt werden.

Die energetische Abrechnung der transportierten Gase erfordert neben der Bestimmung der Gasqualität auch die Durchflussmessung mit geeichten Messgeräten. Für Erdgas sind Zulassung, Kalibrierung bzw. Eichung und Betrieb dieser Geräte umfassend geregelt (vgl. das Regelwerk des DVGW oder der PTB). Ziel ist es, Erkenntnisse über das metrologische Verhalten verschiedener Zählertypen im Wasserstoff unter Einsatzbedingungen zu gewinnen. Diese Erkenntnisse werden es erlauben, das Regelwerk für die Durchflussmessung in Wasserstoffnetzen zu erweitern, um so sicherzustellen, dass auch dort die Anforderungen des Eichrechts erfüllt werden und der Verbraucherschutz gewährleistet ist.